🟢 Zwei Euro für den Himmel

Andacht

“Rasenmähen ist die tollste Arbeit der Welt!”

Wie jeden Samstag sitzt Lisa auf der abblätternden Veranda und beobachtet mit klopfendem Herzen, wie Papa mit dem alten, aber gepflegten Rasenmäher seine Bahnen über den Rasen zieht. Sie liebt das tiefe Brummen des Motors, den Geruch von frisch geschnittenem Gras, die perfekten Streifen, die der Mäher hinterlässt.

"Wenn ich groß bin", sagt sie, "mähe ich alle Rasen der Welt." Papa lacht und tätschelt ihren Kopf: "Wenn du groß bist…"

Jeden Geburtstag stellt Papa sie neben den Rasenmäher. An ihrem zehnten ist es endlich soweit, ihre Hände erreichen die Griffe, ihre Füße die Pedale. Zu diesem Zeitpunkt kennt sie bereits jeden Hebel, jede Bewegung auswendig. Der Mäher unter ihr surrt wie ein zahmes Tier, während sie mit strahlender Miene Bahn um Bahn zieht. Ihre Augen leuchten, als sie den Rasen wie einen grünen Teppich schimmern sieht.

Der Nachbar schaut über den Zaun und bewundert das Ergebnis. "Das sieht ja richtig professionell aus, Lisa! Sag mal, würdest du meinen Rasen auch mähen? Wären fünf Euro okay für dich?"

Ein Schatten huscht über Lisas Gesicht. Sie beißt sich auf die Unterlippe und starrt mit gesenktem Kopf auf die Armaturen ihres Rasenmähers.

"Was ist denn los?", fragt der Nachbar verwundert.

"Ich hab nur zwei Euro", murmelt sie.

Neben der Arbeit zum Lebensunterhalt gibt es die Arbeit im Reich Gottes. Doch ist es überhaupt richtig, hier von "Arbeit" zu sprechen?

Ist es nicht vielmehr ein Herzensanliegen jedes Kindes Gottes, Jesus den Menschen näher zu bringen und Ihn zu bezeugen?

Dazu braucht es keine besonderen Fähigkeiten oder Mittel. Wir müssen nicht warten, bis wir “groß genug” sind. Wir müssen uns nicht bezahlen lassen und wir selbst müssen auch nicht zahlen.

Lass uns bereit sein, Jesu Stimme zu hören, herauszuhören, sie zu erkennen.

Wenn Er fragt: “Willst du in meinem Garten arbeiten?”, dann sag freudig “Ja!”, denn du sammelst dir Schätze im Himmel.

Hab’ ein gesegnetes Wochenende
Jörg “muss heut auch noch mähen, wenn´s nicht regnet“ Peters