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Schreibst du Tagebuch oder ähnliches?
Wenn nicht, solltest du das in Erwägung ziehen. Es lohnt sich :)
Hallo, willkommen zur dritten Ausgabe vom JesusJournal in diesem Jahr.
Heute:
Geschichte: Der innere See - Teil 2
Was sagt die Bibel zur Achtsamkeit?
Geschichte
Der innere See - Teil 2
"Was für ein Tag... Meine Hände zittern immer noch ein bisschen, wenn ich an heute Morgen denke. Jetzt sitze hier an meinem kleinen Tisch im Hotelzimmer, draußen ist es schon dunkel. Die Wanderschuhe stehen dreckig im Flur. Egal jetzt.
Diese Stille am See... sie steckt noch in mir. Wie ein kostbarer Schatz. Erstaunlich, wie anders sich das anfühlt als heute Morgen.
Diese Nachricht über den Vandalismus in der Kirche... sie hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Dieser Hass, der da in mir hochkochte... erschreckend. Ich war kurz davor, einen Kommentar zu schreiben, der alles andere als christlich war. ICH! Der jeden Sonntag in der Gemeinde von Vergebung redet...
Herr, vergib mir. Danke, dass du mich gestoppt hast.
Der See... dieser spiegelglatte See... Die Berge, die sich darin spiegelten. Der Himmel so klar. Musste die ganze Zeit an den Psalm denken: 'Er führet mich zum frischen Wasser'. Ja, und dann? 'Er erquicket meine Seele.'
Meine Seele. Sie war heute Morgen ein aufgewühltes Meer. Wellen von Wut, Sturm der Empörung. Aber Jesus... Er hat das anders gemacht."
Michael legt den Stift beiseite.
Seine Finger streichen über den abgegriffenen Ledereinband seiner Bibel. Er kennt diese Stelle, irgendwo im Markusevangelium. Nachdenklich blättert er durch die Seiten, bis sein Blick auf den unterstrichenen Vers fällt.
"Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus."
Lange sitzt er da, den Finger auf der Stelle, den Blick in die Dunkelheit vor seinem Fenster gerichtet. Dann greift er wieder zu seinem Tagebuch.
"Er suchte die Stille", schreibt er langsam. "Die Nähe zum Vater. Bevor der Tag ihm seine Agenda aufzwingen konnte, war Jesus dem Vater nahe.
Und ich? Ich Idiot greife morgens als Erstes zum Handy. Lasse mir von aufgebrachten Menschen meine Seele vergiften. Dabei sehne ich mich so nach diesem Frieden vom See. Nach dieser Klarheit. Nach Seiner Gegenwart.
Das MUSS sich ändern. Will nie wieder so eine giftige Wut in mir spüren.
Ab morgen:
Handy bleibt nachts im Wohnzimmer (wird Zeit für einen normalen Wecker...)
Erst Kaffee. Bibel. Stille. Seine Gegenwart. DANN erst die Welt da draußen
Mittagspause: Die Bank hinterm Büro... da wo die alten Linden stehen. Statt auf dem Smartphone zu scrollen
Abends: Will wieder Psalmen lesen. Die haben etwas mit der Seele gemacht. Haben sie gereinigt irgendwie...
Der Fischadler heute... wie er in den See geschossen ist. Alles aufgewühlt. Die perfekte Spiegelung - zerstört. Bin ich nicht genauso? Lasse zu, dass die Nachrichten, Social Media, der ganze Wahnsinn in meinen inneren See krachen. Und dann? Keine Spiegelung des Himmels mehr zu sehen. Keine Verbindung mehr nach oben.
'Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin'
Diese Worte... sie klingen in mir nach wie das sanfte Plätschern am Seeufer.
Herr, hilf mir dabei. Ich will diesen Frieden bewahren. Will lernen, still zu sein. Will dich wieder klar sehen können - wie den Himmel im See.
Der Weg zum See war so lang heute. Aber jetzt weiß ich: Es war ein Weg zu dir.
Morgen ist ein neuer Tag. Dein Tag, Herr."
Langsam klappt Michael sein Tagebuch zu.
Dann schließt er die Augen und betet.
Achtsamkeit
Was sagt die Bibel zur Achtsamkeit?
Obwohl die Bibel den modernen Begriff "Achtsamkeit" nicht direkt verwendet, finden wir darin drei wichtige Prinzipien zum bewussten Leben:
"Lasst euren Aufruhr und erkennt, dass ich allein Gott bin." (Psalm 46,11) lehrt uns, bewusst innezuhalten und Gottes Gegenwart wahrzunehmen.
Jesus selbst praktizierte regelmäßige “Auszeiten mit Gott” und zog sich zum Gebet zurück (Markus 1,35).
Die Bibel ermutigt uns, unsere Gedanken bewusst auf “das Gute” zu richten (Philipper 4,8).
Diese biblischen Prinzipien helfen uns auf drei wesentliche Weisen:
Sie führen uns in eine tiefere Beziehung mit Gott
Sie schenken inneren Frieden und geistliche Ausrichtung
Hier sind drei praktische Schritte, wie wir biblische Achtsamkeit leben können:
Beginne den Tag mit einer stillen Zeit in Gottes Gegenwart, bevor der Alltag beginnt.
Schaffe dir regelmäßige "Oasen der Stille" während des Tages, um dich neu auf Gott auszurichten.
Übe dich darin, deine Gedanken bewusst auf Gottes Wahrheiten zu fokussieren statt auf Sorgen und negative Gedanken.
Hab’ einen gesegneten Tag
Jörg “hat öfters mal so seine Probleme mit der Achtsamkeit“ Peters
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