🟢Grenzenlose Liebe

Andacht

“Wahrhaftig”, begann Petrus, “jetzt wird mir ´erst richtig` klar, dass Gott keine Unterschiede zwischen den Menschen macht! Er fragt nicht danach, zu welchem Volk jemand gehört, sondern nimmt jeden an, der Ehrfurcht vor ihm hat und tut, was gut und richtig ist.”

Der Pharisäer schnaubt: „Petrus wohnt bei einem Lederarbeiter? Einem Unreinen? Das bricht unsere Tradition!“

Jonah lächelt. „Petrus versteht etwas“, sagt er. „Er wird immer freier. Das ist das Evangelium. Heute ist es ein Lederarbeiter, wer weiß, mit wem er morgen isst.“

„Was meinst du?“ fragt der Pharisäer, die Stirn in Falten.

Jonah lächelt breiter: „Vielleicht besucht er bald die Heiden in ihren Häusern.“

Entsetzt starrt der Pharisäer Jonah an, unfähig, eine Antwort zu finden.

Jonah legt noch einen drauf: „Gott will, dass wir verstehen: Es gibt keine Unterschiede. Er liebt uns alle!

Wie von einem Schlag getroffen taumelt der Pharisäer einen Schritt zurück. Seine Gesichtszüge entgleisen, während er nach Worten ringt.

Seine Reaktion zeigt, wie revolutionär diese Botschaft damals war - und auch heute noch ist: Gottes Liebe überwindet alle Grenzen.

Als Petrus die Worte aus dem Bibelvers spricht, erlebt er einen entscheidenden Moment. Gott hatte ihm durch eine Vision gezeigt, dass die traditionellen Reinheitsgebote, die Juden von Heiden trennten, im Licht des Evangeliums neu verstanden werden müssen. (Apostelgeschichte 10,9-16)

Für die ersten Christen, die alle aus dem Judentum kamen, war es selbstverständlich, bestimmte Menschen zu meiden: Heiden, rituell Unreine, Sünder.

Schon Jesus hatte diese Grenzen durchbrochen - er aß mit Zöllnern und Sündern, ließ sich von einer stadtbekannten Sünderin die Füße waschen, heilte die Tochter einer kanaanäischen Frau. Doch erst jetzt, nach seiner Vision und in der Begegnung mit dem römischen Hauptmann Kornelius, kann Petrus verstehen:

Gottes Liebe kennt keine Grenzen der Herkunft, des sozialen Status oder der religiösen Vorgeschichte.

Wichtig ist allein die Haltung des Herzens - die "Ehrfurcht vor Gott" und der Wunsch, nach Seinem Willen zu handeln und Seinen Geboten zu orientieren.

Diese Erkenntnis ist revolutionär. Sie öffnet das Evangelium für alle Völker und legt den Grundstein für eine Gemeinde, in der, wie Paulus später schreiben wird, "nicht mehr Jude noch Grieche, nicht mehr Sklave noch Freier" ist.

Auch heute fordert uns diese Botschaft heraus: Wo ziehen wir noch Grenzen, die Gott längst überwunden hat? Welche Menschen schließen wir aus unserer Gemeinschaft aus?

Gottes grenzenlose Liebe will durch uns sichtbar werden. Lassen wir das zu?

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Hab’ einen gesegneten Tag
Jörg “unser Glaube ist keine Sandburg, er ist eine offene Tür“ Peters