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🔴 Vom Waldarbeiter zum Millionär: Eine Ameise hebt ab

Kennst du das? Du starrst auf das, was du willst, und vergisst dabei, was du hast

Sei gesegnet, du Kind Gottes. Du liest das Jesusjournal, den Newsletter, der dich heute einlädt, einen ehrlichen Blick in deinen eigenen Seelen-Teich zu werfen. Jesus sagt: "Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz." Lass uns gemeinsam entdecken, wie eine kleine Ameise eine große Wahrheit für sich entdeckt.

In der heutigen Ausgabe:

  • Fabel: Der Zauberteich

Fabel

Der Zauberteich

Tief verborgen in einem uralten Wald liegt ein Teich, dessen Wasser so klar ist wie ein Bergsee im Winter.

Dieser Teich besitzt eine besondere Magie: Wer in sein Wasser blickt, dem spiegelt er genau das, wonach sich sein Herz am meisten sehnt. Doch wer nach diesen Spiegelungen greift, dem rinnt nur gewöhnlicher Schlamm durch die Finger.

Nicht weit von diesem Teich lebt eine kleine Ameise in einem gemütlichen Bau. Jeden Morgen begrüßt sie ihre Geschwister mit einer herzlichen Umarmung, bevor sie sich auf den Weg macht. Sie ist die geschickteste Sammlerin ihrer Familie - flink und stark trägt sie Samen und Tannennadeln nach Hause, während sie leise vor sich hin summt. Obwohl der Weg sie täglich am Teich vorbeiführt, hat sie keinen Blick für dessen gleißende Versprechen übrig - zu sehr erfüllt sie die Freude ihrer Arbeit und die dankbaren Blicke ihrer Lieben.

Eines Morgens gleitet ein großer Schatten über die Ameise. Sie hält inne und entdeckt einen Schmetterling, dessen Flügel in Türkis, Purpur und Gold schimmern. Gemächlich lässt er sich auf ein Blatt in ihrer Nähe nieder.

"Wie bedauernswert", sagt er mit sanfter Stimme. "Tag für Tag schleppst du deine Lasten durch den Staub, kleine Ameise, blind für die Wunder um dich herum." Er breitet seine Flügel aus. "Sieh nur, was der Teich dir zeigt! All diese Schätze könnten dir gehören."

Die Ameise zögert. Noch nie hatte sie dem Wasser mehr als einen flüchtigen Blick geschenkt.

Doch die Worte des Schmetterlings wecken eine nie gekannte Neugier in ihr. Fast wie in Trance lässt sie den Tannenzapfen aus ihren müden Armen gleiten. Ihre Füße bewegen sich wie von selbst zum Rand des Wassers.

Als sie hineinschaut, verschlägt es ihr den Atem: Sie sieht sich selbst, größer und bedeutender. Sie trägt einen Mantel, glitzernd in Türkis, Purpur und Gold. Andere Ameisen verneigen sich vor ihr, während sie auf einem Thron aus Kristallen sitzt. Ein Leben ohne Mühe, ohne endlose Arbeit...

"Nur noch einen Moment", flüstert sie sich zu, während eine leise Stimme in ihrem Herzen mahnt, dass sie längst wieder bei der Arbeit sein sollte.

Doch die Macht der Spiegelungen ist stärker.

Ihre einst so flinken Hände werden träge. Morgens, wenn die ersten Sonnenstrahlen in den Tautropfen glitzern, schleicht sie sich zum Teich statt Vorräte zu sammeln. Mittags, wenn die anderen Ameisen in der Hitze rasten, kauert sie am Ufer und starrt auf die glitzernden Verheißungen. Und abends dann, wenn lange Schatten über den Waldboden kriechen, muss sie sich fast schmerzhaft von den hypnotischen Bildern losreißen.

An einem schwülen Sommertag, Wochen später, sitzt die Ameise wieder einmal wie hypnotisiert am Teich. Ihre einst fleißigen Hände hängen kraftlos herab, müde vom ewigen Greifen nach Illusionen.

Plötzlich, wie aus dem Nichts, ziehen dunkle Wolken auf, ein ferner Donner grollt. Die Ameise reagiert nicht, zu sehr ist sie in ihren Traum versunken. Erst als der aufziehende Sturm das Wasser peitscht und die goldenen Spiegelungen zur Unkenntlichkeit verzerrt, kommt sie zu sich.

Keine Sekunde zu früh.

"Die Vorräte!", schallt es durch den Wald. "Der Winter kommt, und wir verlieren alles!"

Diese Worte treffen sie wie ein Blitz. Winter. Vorräte. Familie. Realität.

Im aufgewühlten Wasser verschwimmen die Spiegelungen zu einem wirren Tanz aus Gold und Schlamm. Und sie versteht: Sie ist nicht besser als die Reichen, die sie einst verachtete. Auch sie ist dem Glanz des Goldes verfallen, hat ihre wahren Schätze dafür geopfert.

Mit zitternden Händen beginnt sie zu arbeiten, spürt die vergessene Kraft in ihren Gliedern. Der Schmetterling taumelt vorbei, seine prächtigen Flügel nun grau und schwer vom Regen. Sie sieht ihm nach, erkennt in seinem Sturz ihr eigenes Schicksal – hätte sie nicht in letzter Sekunde verstanden.

Als der Sturm sich legt, betrachtet die Ameise ihre schlammverschmierten Hände und versteht:

Die Verführung liegt nicht im Gold – sie liegt in unseren eigenen Herzen.

Heute morgen lief mir eine Graphik von bibelstudium.de über den Weg:

Dieser Satz hat mich sofort getriggert. Er ist so wahr…

Hab’ einen gesegneten Tag
Jörg “kennst du diesen Teich und diese Spiegelungen?“ Peters